Um trotz des zu wenigen Personals den Unterricht absichern zu können, kursiert derzeit der Vorschlag, die Unterrichtsstunden für Schülerinnen und Schüler zu verringern, während die Pflichtstunden des Lehrerkollegiums angehoben werden sollen. „Dieser Vorschlag entbehrt jeglichem Verständnis für die Probleme an unseren Schulen. Viele Lehrerinnen und Lehrer sind ohnehin in der derzeitigen Situation überlastet. Mit dem Anheben der Pflichtstunden verschlimmern wir diese Problematik nur noch mehr“, so Selma Konrad. Hinzu komme, so Konrad weiter, dass vor allem in der letzten Zeit wieder klargeworden ist, wie wichtig jede einzelne Unterrichtsstunde für Schülerinnen und Schüler sein kann – das Verringern der Schulstunden kann und darf also erst recht kein Mittel sein, um den Lehrermangel zu bekämpfen. Sowohl kurz- als auch langfristig wird es nicht möglich sein, dem Lehrermangel ohne Neueinstellungen begegnen zu können. Darum resümiert Selma Konrad: „Das durch den Haushaltsentwurf geplante Vorgehen ist unverantwortlich. Die Zukunft der Bildung hängt ganz fest mit der Qualität und Quantität der Lehrerinnen und Lehrer im Thüringer Schuldienst zusammen.“