
Die Coronakrise beschäftigt das Bildungssystem auf allen Ebenen und sorgt für viele Ungewissheiten und Probleme bei allen an Bildung Beteiligten. Besonders die Vorgehensweisen bei geplanten Prüfungsvorgängen sind durch die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus und den daraus folgenden Schulschließungen ungewiss. Den derzeitigen Vorstoß aus Schleswig-Holstein zur Erstellung eines Abiturs aus den Noten der letzten vier Semester und ohne Prüfungen lehnt die Landesschülervertretung Thüringen im Moment entschieden ab.
Entsprechend des Vorschlags nach einer klaren Strukturierung des weiteren Vorgehens mit verschiedenen Möglichkeiten und Terminen sieht die Landesschülervertretung Thüringen die durch Schleswig-Holstein vorgeschlagene Lösung momentan als in keinem Fall gewinnbringend und als überstürzt an. Selbst bei einer Anerkennung eines solchen Abiturs durch alle Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland würde dieses Vorgehen einen erheblichen Nachteil für die Schülerinnen und Schüler dieses Abiturjahrgangs mit sich bringen. Angefangen von der nicht dagewesenen Prüfungssituation, die auch auf das Studium vorbereiten soll, bis hin zur möglichen Nicht-Anerkennung des Abschlusses außerhalb Deutschlands oder einer schlechteren Beurteilung der Schülerinnen und Schüler durch Firmen auch innerhalb der Bundesrepublik gibt es viele Aspekte, die sich nachhaltig schlecht auf die Zukunft der Absolventinnen und Absolventen auswirken können. Aus diesem Grund darf die Möglichkeit eines Durchschnittsabiturs nur an aller letzter Stelle des Möglichkeitenkataloges stehen, der transparent und schnellstmöglich erarbeitet und veröffentlicht werden muss.
Da das Coronavirus nicht auf Ländergrenzen achtgibt, sind bundesweit einheitliche Lösungen zu treffen. Durch die unterschiedlichen Grundvoraussetzungen in den verschiedenen Bundesländern, bedingt durch den Bildungsföderalismus, sind einheitliche Lösungen nicht leicht zu beschließen. Allerdings macht die derzeitige Situation erneut deutlich, wie wichtig die Vernetzung der Bundesländer in Deutschland im Bereich der Bildung ist. Ein nationaler Bildungsrat, wie er fast entstanden wäre, würde in dieser Zeit eine große Hilfe sein, um der Unübersichtlichkeit an Maßnahmen und Möglichkeiten aller verschiedenen 16 Bundesländer entgegenzuwirken. Diese Situation sollte ein Appell sein, auf Bundesebene mehr gemeinsam für die Bildung in den einzelnen Ländern zu unternehmen.
Auch bei schnell zu treffenden und notwendigen Entscheidungen müssen die Beteiligten an Schulen, insbesondere die direkt Betroffenen – Schülerinnen und Schüler, in den Prozess eingebunden werden. Die aktuelle Situation ist nicht dazu da, die Mitwirkungsgremien bei Entscheidungen außen vor zu lassen, sondern sollte gerade die Möglichkeit eröffnen, neue Wege der Kommunikation mit der Vertretung der Schülerinnen und Schüler des Freistaats Thüringen einzugehen. Deswegen appelliert die Landesschülervertretung abschließend erneut für eine Einbeziehung der Mitwirkungsgremien im Krisenstab zur Coronakrise. Nur so können Lösungen gefunden werden, die ausreichend durchdacht und bestmöglich umgesetzt sind.
2. Plenartagung erfolgreich in Jena abgehalten 1. bis 3. November 2019 Vom 1. bis 3. November 2019 traf sich die Landesschülervertretung Thüringen zu ihrer zweiten Plenartagung in Jena. Dabei wurden grundlegende Entscheidungen für die zukünftige Arbeit der Landesschülervertretung gefällt. Forderungen an neue Landesregierung beschlossen Nachdem die Kampagne zur Thüringer Landtagswahl durch die Podiumsdiskussion mit den…
Die Landesschülervertretung Thüringen setzt sich für die Abschaffung derbesonderen Leistungsfeststellung (BLF) ein und fordert stattdessen die Einführungeiner Prüfung, die dem Abschluss der Realschülerinnen gleicht. Die BLF wird inzwischen nur noch in Sachsen und Thüringen durchgeführt, weshalb wir keinen Grund darin sehen, diese beizubehalten. Die Leistungsfeststellung ist dadurch in anderen Bundesländern nicht offiziell anerkannt. Die Einführung…
Der Landrat des Unstrut-Hainich-Kreises versucht quasi im Handstreich, eineSchließung u.a. des Gymnasiums in Schlotheim herbeizuführen. Durch dieMitteilung an die Grundschuleltern, bereits zum kommenden Schuljahr sei eineAnmeldung am Schlotheimer Gymnasium nicht mehr möglich, sorgt er für massiveVerunsicherung bei allen Beteiligten.Informationen für die Eltern des Gymnasiums? – Gab es nicht!Eine zielführende Suche nach Lösungen für das Gymnasium?…
Ob Schulen ohne Noten existieren sollen, ist eine häufig diskutierte Frage. Die Landesschülervertretung Thüringen spricht sich für einen Erhalt von Noten an Schulen aus. Noten sind essentiell, um Schüler zu motivieren zu lernen, sich anzustrengen und ihren eigenen Wissenstand zu kennen. Sie dienen ebenso dem objektiven Bewerten und Vergleichen von Leistungen. Dies ist nicht nur…
Pressemitteilung Informationen zum Landesschülertag 2022 Wir als Landesschülervertretung Thüringen veranstalten am 09.07.2022 den diesjährigen Landesschülertag im Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport in Erfurt. Nach dem letzten regionalen Schülertag am kommenden Samstag, dem 02.07. in Weimar, folgt zum Abschluss der Landesschülertag. Hierzu sind, anders als bei den regionalen Schülertagen, alle Schüler*innen, unabhängig von ihrem Schulamtsbereich, herzlich eingeladen. Wir…
Seite 9:§ 45 a Abs. 1 Satz 2, Die hier genannten technischen Voraussetzungen für einedigitale Lernumgebung können unseres Erachtens nach nicht vom Lehrkörperüberprüft werden. Zum anderen ist es auch für Schülerinnen schwer nachzuweisen, dass diese nicht gegeben sind. Dadurch kann eine hier geforderte Regel zur verpflichtenden Teilnahme mit Bild und Ton nicht funktionieren. Vielmehr stellt…
Ich verstehe, dass ein Durchschnittsabitur Nachteile hätte, aber es hätte auch viele Vorteile – ein paar findet ihr hier: https://twitter.com/airamu_maria/status/1242503096527446016
Angefangen davon, dass die Situation für Abiturienten im Moment sehr schwierig ist, vielfacht nicht tragbar (aus den unterschiedlichsten Gründen). Aber nicht nur das, es würden auch massig gesellschaftliche Ressourcen frei, wenn Schüler aus Abschlussklassen ihre Zeit damit verbringen können, ihrer Familie, Risikogruppen, dem Gesundheitsamt oder dem Krankenhaus zu helfen.
Bitte bedenkt das, bevor ihr sagt, dass ein Durchschnittsabitur keinerlei Vorteile brächte – so werdet ihr nämlich jetzt in allen Medien zitiert. Danke!
Es gibt unsererseits eine klare Position. Darin heißt es, dass wir vor allem zu viele Nachteile bei der Durchführung des Durchschnittsabiturs sehen. Das bedeutet nicht, dass es nicht auf Vorteile geben kann, allerdings überwiegen, gerade langfristig gesehen, eben die Nachteile. Aus diesem Grund sagen wir als Schülervertretung auf Landesebene, dass erst alle anderen Wege gegangen werden sollten, bevor es zum Durchschnittsabitur kommt – das Abitur ohne Prüfungen soll also DER LETZTE SCHRITT sein, nachdem die Bedingungen für die anderen Möglichkeiten alle nicht erfüllt werden können. Im Moment können die Bedingungen (beispielsweise drei bis vier Wochen Vorbereitungszeit in der Schule) allerdings noch erfüllt werden, was auch die Kultusministerkonferenz so sieht.
Diese Zeiten benötigen nun mal aktuelle, schnelle und der Situation angepasste dynamische Schritte. Deswegen warnen wir ausdrücklich davor, sich bereits jetzt auf ein Durchschnittsabitur festzulegen.